Valentín Paniagua Corazao

peruanischer Politiker; Übergangspräsident (2000-2001)

* 23. September 1936 Cusco

† 16. Oktober 2006 Lima

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/2001

vom 2. Juli 2001 (ah), ergänzt um Meldungen bis KW 43/2006

Herkunft

Valentín Paniagua Corazao wurde am 23. Sept. 1936 in der Inka-Stadt Cusco im peruanischen Hochland geboren.

Ausbildung

Er besuchte das Salesianer-Kolleg, das er 1954 als Bester seines Jahrgangs verließ. P. studierte Jura an der Universität San Antonio Abad in Cusco und an der San-Marcos-Universität in Lima. Ein Postgraduierten-Studium der Politikwissenschaften absolvierte er in Indiana, USA.

Wirken

Spezialisiert auf Verfassungs- und Verwaltungsrechts, engagierte sich P. bereits während seiner Studienzeit politisch. 1963 wurde er als Kandidat der Christdemokraten erstmals ins Parlament gewählt und kurze Zeit später unter Präsident Fernando Belaunde Terry (1964-1968) Perus jüngster Justizminister. Nach einem Staatsstreich des linken Generals Juan Velasco Alvarado (1968-1980) verließ P. seine Partei, die sich auf die Seite des Generals gestellt hatte. Er schloss sich der konservativen Acción Popular (AP; Volksaktion) des gestürzten Belaunde an.

Nach dem Ende der Alvarado-Diktatur, während der P. eine Zeit lang im Gefängnis verbracht hatte, wurde Belaunde erneut zum Präsidenten gewählt (1980-1985). Auch sein Parteifreund P. schaffte ein politisches Comeback. Er bekam einen Sitz im Parlament, wo er sich einen Namen ...